Webcontent-Anzeige
Foto: Jan Riephoff
Webcontent-Anzeige
Ein Herz für Käse
Andreas Degener vom Klostergut Heiningen bei Wolfenbüttel
Webcontent-Anzeige
Den Familienhof hat er gerettet und auf Demeter-Anbau umgestellt: Andreas Degener kann sich in seine Rinder einfühlen und macht aus ihrer Milch einen exquisiten Käse.
Zwischendurch muss ihm schwindelig geworden sein – angesichts der Dimensionen. Andreas Degener war erst Anfang 20, als er den Kampf um das Klostergut Heiningen bei Wolfenbüttel aufnahm. Hier war er aufgewachsen, seit zweihundert Jahren gehörten Hof und Ländereien seiner Familie. Aber der Vater hatte nicht gut gewirtschaftet. „Verkaufen Sie!“, sagten die Bankberater zum Junior. „Das können Sie nicht schaffen!“ Degener weigerte sich, seine Heimat preiszugeben. Das war 1982.
Heute sitzt der 56-Jährige im Norwegerpulli am Küchentisch. Er lacht viel und schüttelt die Milch auf, die seine Kühe gegeben haben. Die Ländereien musste er damals verkaufen, aber der Resthof ist ihm geblieben. Von draußen muht es herein: sein Harzer Rotvieh, eine alte Nutztierrasse, die in ihrer Zähigkeit gut zum Klosterherrn passt. Vom Fenster aus sieht er die Kälber, ihr Fell leuchtet rotbraun durchs Gebüsch.